Fr. 07. September 2012, 18:15h
Persönlich kennen gelernt haben sich die Musiker Rudi Mahall und Markus Gsell neben der Bühne in der Tangente. Nun stehen sie dort gemeinsam auf der Bühne. Sie sind ein eher ungewöhnliches Duo: zwei Holzbläser mit Bass- und Kontrabassklarinetten, Klarinette, Sopran- und Sopraninosaxophon. Ihr Spiel ist frei improvisiert, tönen tut’s nach Jazz.
Der in Berlin lebende Rudi Mahall erhielt 2011 den Südwestfunk- (SWR) Jazzpreis für sein unverwechselbares und pointenreiches Spiel auf der Bassklarinette, das ihn zu einem der international gefragtesten Jazzmusiker aus Deutschland macht. Er war an mehreren Projekten und CDs mit Aki Takase beteiligt (u.a. über Eric Dolphy und Fats Waller) und hat an Alexander von Schlippenbachs Gesamteinspielung von Thelonius Monk und dem Globe Unity Orchester mitgewirkt. Darüber hinaus gab er Konzerte mit Conny Bauer, Lee Konitz, Barry Guy, Karl Berger, Paul Lovens , Ed Schuller, Ray Anderson, Kenny Wheeler und vielen anderen.
Markus Gsell war schon öfters Gast in der Tangente, oft im Duo mit MusikerInnen wie Roland Christen, Herbert Walser, Dieter Ulrich, Gabriela Friedli, sowie auch mit der Tänzerin Natalie Begle. Das Spiel im Duo hat für Markus Gsell eine ganz besondere Bedeutung. Weniger ist mehr, reduce to the max. Vielleicht, aber vor allem geht es ihm darum, das Klangspektrum der einzelnen Instrumente hörbar und erlebbar zu machen. Dabei ist der einzelne Musiker, egal welches Instrument er spielt, von der Funktion befreit, Begleiter oder Solist zu sein. Er ist immer beides, oder noch besser, keines von beidem.