Sa. 15. März 2008, 19:15h
Der 1960 im Iran geborene Jazzgitarrist und Komponist Ahmad Mansour verbrachte seine Kindheit in der Schweiz. Später ging er nach Amerika, um dort am »Berklee College of Music« zu studieren, unter anderem bei Mick Goodrick, John Abercrombie und Ritchie Beirach. "Er verfügt über ein breites, vielschichtiges Können, gepaart mit einem Repertoire von hauchdünnen Feinheiten bis zu grobschlächtigem Rock. Eine solche Bandbreite steuern, variieren und letztendlich auch diskret zu kontrollieren ist Kunst". Ahmad Mansour gehört sicherlich als Komponist und Performer zur New Yorker, wie zur europäischen Musikszene. Die Trioformationen im Jazz sind wohl das Streichquartett in der klassischen Musik: intensive Gespräche unter gescheiten Leuten. Ob nun die Piano-Bass-Schlagzeug- oder eben die weniger häufige Gitarre-Bass-Schlagzeug-Kombination, in beiden stecken geahnte und ungeahnte Ressourcen an Dynamik und Kraft. Diese aufzuspüren, hervorzuarbeiten und umzusetzen, dazu braucht es Musiker wie etwa Ahmad Mansour. Höchst dynamisch wird da musiziert, treibend, pulsierend, spannungsvoll, mit enormer, auch physisch sichtbarer Spielfreude, mit Originalität - und ohne musikalische Berührungsängste. Das Ganze ist keine Mainstream-Jazzmusik nach dem schematischen Ablauf Intro-Thema-Solos-Thema-Outro, sondern eher mal gebrochener mal direkt zupackender Jazzrock".